Berlin, 10.07.2020
Unter dem Titel „Integrierte Versorgung im Schnittstellenbereich von ambulant und stationär stärken!“ beleuchtet die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e. V. (DGIV) in ihrem diesjährigen Positionspapier kritisch die Regierungsarbeit auf dem Gebiet der Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgungsstrukturen.
„COVID 19 hat die deutsche Wirtschaft schwerwiegend geschwächt und den Staat veranlasst, eine gewaltige Neuverschuldung aufzunehmen. Bereits heute hat deshalb die Frage der Verbesserung von Effizienz und Effektivität der für die Daseinsfürsorge der Bürgerinnen und Bürger ohnehin sehr kostenträchtigen gesundheitlichen Versorgung eine neue, sehr viel größere Dimension erhalten.“, betont der DGIV-Vorstandsvorsitzende Prof. Stefan G. Spitzer. „In der bisherigen Bekämpfung der viralen Gefahr hat sich unser hochentwickeltes Gesundheitswesen bewährt.“, so Spitzer, „Die moderne Medizin und Versorgungswissenschaft hat uns aber zunehmend mehr Möglichkeiten an die Hand gegeben, über althergebrachte Sektorengrenzen hinweg durch eine Integrierte Versorgung Kooperationslösungen zu generieren, mit denen zum Wohle der Patienten die medizinische und pflegerische Versorgung verbessert werden kann.“
An diesem Thema ist laut DGIV in Zeiten stark sprudelnder Quellen von Steuern und Abgaben nicht engagiert genug gearbeitet worden. Gerade jetzt vermisst man aber stärker denn je moderne Strukturentwicklungen für eine integrierte kooperative Versorgung, verbunden mit einer konsequenten Neubewertung qualitätsgesicherter ambulanter Alternativen zu nicht erforderlichen stationären Aufenthalten und Behandlungen.
Deshalb fordert die DGIV von den Regierungen von Bund und Ländern unter den nachfolgend aufgeführten Eckpunkten besonders für den Schnittstellenbereich von ambulanter und stationärer Versorgung eine gemeinsame Trendwende hin zu durchgreifenden und nachhaltigen effizienten und effektiven Entwicklungsschritten:
Pressemeldung – Frisches Geld ist auch im Gesundheitswesen kein Allheilmittel | PDF 418 KB