Regionale Gesundheitsversorgung: Potentiale integrierter lokaler Versorgungskonzepte
Perspektiven für Verantwortungsträger aus der Landkreis- und Kommunalpolitik
VIRTUELL VIA ZOOM
Die Herausforderungen für die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung sind nicht unbedingt fehlende Ressourcen, sondern vor allem auch deren effiziente und richtige Verteilung. Die zögerlichen Reformen tragen ebenfalls zu dieser Problematik bei. Die Sektorentrennung stellt nicht nur eine Barriere für intersektorale, interdisziplinäre und interprofessionelle Patientenversorgung dar, sondern behindert auch die flächendeckende Versorgung der gesamten Bevölkerung.
Ein wichtiger Meilenstein zur Bewältigung dieser Herausforderungen sind die neuen Initiativen des Bundesgesundheitsministeriums, die eine konkrete Ausgestaltung der regionalen Versorgung vorsehen. Im Rahmen des angekündigten Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes von Karl Lauterbach sollen Gesundheitskioske als niedrigschwellige Angebote in besonders benachteiligten Regionen und Stadtteilen etabliert werden. Offen bleibt allerdings die Frage, wer die Verantwortung für die medizinische Versorgung ambulanter Patientinnen und Patienten übernimmt. Eine regionale und kommunale Gesundheitsversorgung, auch in Form von „Gesundheitsregionen“, ergibt nur dann Sinn, wenn auch Kommunen Verantwortung und Versorgungskompetenzen zugwiesen werden.
Nach einer erfolgreichen Veranstaltung im September 2022 möchte die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung (DGIV) die Bedeutung der kommunalen politischen Ebene für regionale, flächendeckende und integrierte Versorgungskonzepte weiter fördern und den verantwortlichen Akteuren Knowhow und Ideen an die Hand geben, wie Gesundheitspolitik auf regionaler Ebene neu gedacht und umgesetzt werden kann. Dabei werden nicht nur die bisherigen Ideen und Ansätze der DGIV-AG „Regionale Versorgung“ sowie Projektergebnisse und ein Workshop-Konzept der Bertelsmann Stiftung präsentiert, es werden auch Verantwortungsträger der Regionen und des Bundes zu Wort kommen und miteinander in den Dialog geführt. Mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) konnte zudem ein Partner gewonnen werden, der vor allem über das notwendige Zahlenmaterial verfügt, um regionale ambulante Versorgung fundiert planen zu können.
Mit diesen Gesprächspartnern und Referenten möchten wir mit regionalen Stakeholdern vor allem aus der Landkreis- und Kommunalpolitik in einen vertieften und lösungsorientierten Dialog kommen.
Wir freuen uns auf einen konstruktiven und lösungsorientierten Austausch mit Ihnen!
Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel (DGIV Vorstandsvorsitzender)