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Termin bei Staatssekretär Edgar Franke: Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung legt „Denkpapier“ zur Digitalisierung vor DGIV-Vorstand Eckhard Nagel: „Katalysator für intersektorale und interdisziplinäre Versorgung und Prävention“

Ihr neues „Denkpapier“ zur Digitalisierung hat die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) am Freitag dem Parlamentarischen Staatssekretär Prof. Edgar Franke beim Bundesgesundheitsminister vorgestellt. „Wir freuen uns über die Anregungen der DGIV, denn für unsere aktuelle Arbeit an der weiteren Gesetzgebung zur Digitalisierung sind uns konkrete Versorger-Erfahrungen sehr wichtig,“ so Staatssekretär Franke bei der Übergabe des Papiers. Er versprach, die Impulse der DGIV im Zuge der weiteren Gesetzgebung einer genauen Prüfung zu unterziehen.

 

Die DGIV geht davon aus, dass eine bruchlose Vernetzung der Versorgungsverantwortlichen nur auf Basis einer maßgeschneidert auf das Gesundheitswesen abgestimmten digitalen Infrastruktur möglich ist. „Wir sind nach wie vor von einer bruchlosen intersektoralen, interprofessionellen und interdisziplinären Versorgung weit entfernt und ich sehe nicht, wie wir hier ohne einen grundlegenden digitalen Paradigmenwechsel weiterkommen wollen,“ so der DGIV-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel. Im Idealfall käme der Digitalisierung eine Katalysator-Funktion zu, die es Ärzten, Pflegekräften, anderen Gesundheitsprofessionen und Krankenkassen ermöglicht, untereinander bruchlos den jeweiligen Versorgungsbedarf zu koordinieren. Der Patient als Souverän seiner Dateien und seines Behandlungssettings müsse dabei stets im Fokus stehen.

 

Digitalisierung dürfe daher kein Selbstzweck sein, sondern müsse immer dem Patientenwohl und einer effizienten und effektiven Patientenversorgung dienen, so Nagel weiter. Das DGIV-„Denkpapier“ sei daher ausdrücklich „von der Praxis für die Praxis“ gedacht. „Uns war es wichtig, in unserem Papier wirklich alle beteiligten Akteurs-Perspektiven abgebildet zu haben,“ so Nagel. Nur so könne gewährleistet sein, dass die Patienten mit ihrem jeweils individuellen Versorgungsbedarf wirklich umfassend betrachtet und berücksichtigt werden. Besonderen Wert lege das DGIV-Papier dabei auch auf die Potentiale der Primär- und Sekudärprävention, die sich aus einem zielorientierten Datenmanagement ergeben könnten: „Wir sind hier längst noch nicht an einem Punkt angekommen, wo den Patienten, ihren Angehörigen, ihren Ärzten und anderen Gesundheitsprofis und der Versichertengemeinschaft insgesamt mit einer versorgungsorientierten Datenstrategie wirklich geholfen werden kann,“ so der DGIV-Vorsitzender abschließend. Die DGIV hoffe mit ihrem „Denkpapier“ zur Digitalisierung der laufenden Diskussion wichtige Impulse mit auf den Weg geben zu können.