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DGIV-Arbeitskreis „Regionale Gesundheitsversorgung“ – Details und Hintergründe

Berlin, 26.01.2023

DGIV-Arbeitskreis „Regionale Gesundheitsversorgung“
(„Kommunen in Gesundheitsregionen zur integrierten Versorgung“)

Details und Hintergründe

AK Leitung:

Christine Becker

Salutoconsult, c.becker@salutoconsult.de, 0160 / 97595211

Pate im DGIV-Vorstand:

Dr. Michael Meyer, Generalsekretär DGIV, generalsekretaer@dgiv.org, 0176 / 509 509 90

Hintergrund:

Regionale Gesundheitsversorgung in Gestalt von „Gesundheitsregionen“ macht nur mit Kommunen Sinn, zumal diese von sich aus dem Gemeinwohl verpflichtet sowie demokratisch legitimiert und kontrolliert sind. Auch der Gesetzgeber erkennt nicht zuletzt in der aktuellen Diskussion um Gesundheitskioske die Bedeutung dieser Denk- und Arbeitsweise.

Ziele des AK:

Mit dem Arbeitskreis will die DGIV Brücken bauen zwischen der Welt des SGB V und der Welt der Kommunen. Die Themen und Angebote des Arbeitskreises sollen dazu führen, dass mehr miteinander als übereinander gesprochen wird. Vor allem möchten wir mit dem Arbeitskreis dazu beitragen, dass mit den Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen fair, partnerschaftlich und pragmatisch konkrete Lösungswege für die wohnortnahe und integrierte Gesundheitsversorgung eröffnet werden.

Unsere Mission dabei: Die Gesundheitsversorgung der Zukunft muss noch stärker dem Gemeinwohl dienen, d.h. auch, dass über die Zielgruppe „Patient:innen“ hinaus die Bevölkerung insgesamt in den Blick zu nehmen ist und dass der Ansatz von „Health in all Policies“ zu verfolgen ist.

Details:

Regionale Gesundheitsversorgung in Gestalt von „Gesundheitsregionen“ macht nur mit Kommunen Sinn, zumal diese von sich aus dem Gemeinwohl verpflichtet sowie demokratisch legitimiert und kontrolliert sind.

Auch der Begriff der „Gesundheitskompetenz“ kann erweitert werden um Wissen über das Gesundheitssystem und seine Akteure. Als Mitgestalter der regionalen Gesundheitsversorgung müssen daher besonders die kommunalpolitisch Verantwortlichen diesbezüglich im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“ und „Empowerment“ unterstützt werden. Wir möchten durch die Arbeit unseres Arbeitskreises auch erreichen, dass dieser Personenkreis eine gut informierte und souveräne Rolle für die Gesundheitsversorgung ihrer Bevölkerung einnehmen kann.

Hier eine Zusammenfassung von Themen, die aus kommunaler Sicht besonders interessant sind. Für diese Themen wären Mitglieder der DGIV als Expertinnen und Experten gefragt.
(Bitte beachten: Die Aufzählung ist nicht abschließend und stellt keine Priorisierung dar und die Formulierungen sind nicht ohne Weiteres als Veranstaltungstitel zu verstehen. Die genaueren Ausarbeitungen gerne in der Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisteilnehmer:innen).

  • Klärung der Begriffe, z.B. Kommune, Region / Gesundheitsregion, „integrierte Versorgung“, Gesundheitsversorgung, ÖGD, Gesundheitsamt, „Public Health“; Sozialräume / Integrierte Sozialplanung / Versorgungsregionen;
    außerdem Akutversorgung, Notfallversorgung, Chronikerversorgung;
    jeweils mit Bezug zu dem, was Kommunen (direkt oder indirekt, unmittelbar oder mittelbar) bereits dazu beitragen;
  • Klärung der Bedeutung zentraler Begriffe wie Transformation der Sektoren, Ambulantisierung und „Besondere Versorgungsformen“ im Hinblick auf die Auswirkungen auf die kommunalen Ebenen und auf die Auswirkung kommunaler Engagements;
  • Prioritätsthemen der Kommunen: Wo sehen sich die Bürgermeister u.ä. in der Verantwortung? Wie sind ihre Rahmenbedingungen? Wie können DGIV-Mitglieder ihnen entgegenkommen?
  • „Kommunen als dem Gemeinwohl verpflichtete Multi Purpose-Agenten im Diskurs mit SGB V-Akteuren als Single Purpose-Protagonisten: Zum Management der Bedarfslagen“ (in Anlehnung an Prof. Jürgen Zerth, KU Eichstätt)
  • Öffentliche Kommunikation der Transformationen in der Gesundheitsversorgung (Bsp. Krankenhausschließung bzw. -umwandlung, Ambulantisierung);
  • Beispiele guter Praxis zu neuen Versorgungsformen und Kooperationen aus den Bundesländern;
  • Überblick über Förderprogramme, die von Kommunen genutzt werden (könnten);
  • „Systempartnerschaften“ – auch mit Kommunen zur wohnortnahen Versorgung? PPP-Projekte;
  • Gesundheitsversorgung im Miteinander der Berufsgruppen – angesichts des überall zunehmenden Fachkräftebedarfs; neue Berufsbilder und neue Aufgabenzuordnung (CHN, Case Management, Heilkundeübertragung);
  • Auf welche Infrastruktur-Vorleistungen der Kommunen müssen DGIV-Mitglieder für gute Versorgung – auch zukünftig – zurückgreifen können?
  • Telekommunikation, Internet: Glasfaser /Breitband, Mobilfunk;
  • Integrierte und kooperative Sozialplanung (Dr. Klaus Schulenburg / Achim Uhl, Bayern);
  • In-Wert-Setzung kommunaler Infrastruktur-Leistungen und komplementärer Finanzierungen bei Plänen zur „Budgetierung“ von Kosten zur Gesundheitsversorgung: Kommunen und „Regionalbudgets“
  • Digitalisierung zur Gesundheitsversorgung: Kommunale Strategien und Anwendungsszenarien zur integrierten Versorgung
  • Planungsdaten
  • Smart City-Prozesse
  • „Health in All Policies“: Wohnen, Pflege, Gesundheit. Beratung, Qualifizierung, Betreuung, Behandlung.

Arbeitsweise des AK

Mit dem Arbeitskreis soll wirkungsorientiert gearbeitet werden.

Die Arbeit des Arbeitskreises soll zu konkreten Lösungen führen, an denen auch die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen mitwirken und bei deren Umsetzung sie sich beteiligen können.

Purpose-Orientierung – angestrebte Ziele und Wirkungen:

Oberziel:

Im Miteinander von DGIV-Mitgliedern und Vertreter:innen der kommunalen Welt und deren Partnern aus den Kommunen die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verbessern, indem die Vorteile einer „Integration“ von Versorgungsangeboten erlebbar werden.

mit den Teilzielen

  • einer messbaren Steigerung der Kenntnis voneinander in den Kommunen und Regionen (Zuwachs an Gesundheits- bzw. Kommunalkompetenz)
  • sowie konkreter Maßnahmen mit messbaren Ergebnissen zur gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen zur integrierten Versorgung